Autobahnkirche A71
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incl. Videos incl. Videos Aus der Geschichte Aus der Geschichte Aus der Geschichte Aus der Geschichte Pfarrer Thomas Menzel und sein evangelischer Amtsbruder Michael Schlauraff (Bibra) feierten mit zahlreichen Besuchern eine beeindruckende Freiluftandacht.                                       Foto: Friedrich und das sei auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Öffnung der Grenzen im Jahr 1989 nannte er einen Glücksfall für den Landkreis Rhön-Grabfeld. Für den damaligen Landrat Dr. Fritz Steigerwald sei es ein Herzensanliegen gewesen, diese Kirche zu bauen. In seiner Vorstandschaft und dem damaligen Landrat Ralf Luther, habe er Gleichgesinnte gefunden. Von ihm stamme auch die Aussage, dass diese Kirche ein Gedenkstein des Friedens sein sollte. Gerade mal sechs Jahre alt war die Landtagsabgeordnete Kristin Floßmann (Hildburghausen) und kann sich nur schwach an das Geschehen erinnern. Wichtig ist es ihr deshalb aber, dass die junge Generation von diesem Umbruch, die Friedensgebete, die Demonstrationen aber auch die Gefahren erfährt. Menschen, die diese Ereignisse erlebten sollten ihre Erlebnisse unbedingt weiter erzählen. "Die Kirchen waren entscheidend und dafür sind wir heute noch sehr dankbar!"  Ihr Landtagskollege Michael Heym aus Rohr bei Meiningen (CDU) sagte, dass niemand im Osten und im Westen daran geglaubt hatte, dass es eine Wiedervereinigung so schnell geben wird. Von einer bewegten Zeit sprach er und davon, dass die Menschen nicht wussten, wie alles ausgeht. Schließlich gab es in dieser Zeit auch die Besatzungsmächte, die mit zu entscheiden hatten. Heute sei die deutsche Einheit mit Leben erfüllt. Vieles lebte wieder auf, vor allem die verwandtschaftlichen Beziehungen und Freundschaften. Auch Michael Heym nannte Landrat Dr. Fritz Steigerwald, für den diese Einheit ein Herzensanliegen war. Dank galt Ralf Luther, der als Vorsitzender die Idee des verstorbenen Dr. Steigerwald weitergetragen hat. "Das ist aller Ehren wert!" Der Künstler Gernot Ehrsam erinnerte an die Anfänge von der Idee über die Planung bis zur Fertigstellung. Er selbst habe nicht zu hoffen gewagt, dass er eines Tages in der Kirche an der Autobahn A 71 am Altar stehen wird und das Gotteshaus fertig gestellt ist. Ehrsam sagte, dass die kleine Kirche jedem offensteht. "Hier könne Moslems ebenso hinein wie katholische und evangelische Christen auch Menschen ohne christlichen Hintergrund. Mitgebracht hatte er einen Holzblock auf dem der Davidstern und die Worte "I N R I" eingeritzt waren. Der Davidstern sei Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde, die Inschrift I N R I erinnere an Christus, der für die Menschen gestorben ist. Der Wanderstab, den Gernot Ehrsam noch dabeihatte, war Symbol einer Pilgerreise, auf der sich die Menschheit befindet. Die musikalische Gestaltung hatte Kantor Sebastian Fuhrmann. Pastoralreferent Ulrich Emge unterstrich in seiner Ansprache, dass das Licht aus der Kirche kam. Die Menschen, die damals auf die Straße gingen, seien voller Hoffnung und Sehnsucht nach Frieden, Einheit und Demokratie gewesen.  Wie gefährlich die Situation war zeige die Tatsache, dass in Leipzig Panzer aufgefahren und  Soldaten schussbereit waren. "Das Wunder von Dresden, das Wunder von Leipzig - alles verlief friedlich." Das alles nach dem 40. Gründungstag der DDR. Der Pastoralreferent zog eine Parallele zum Volks Israel, das nach 40 Jahren Knechtschaft ins gelobte Land auszog. Auf dem Weg zur Wende seien es die Kirchen gewesen, die den Menschen Raum gaben, um das auszusprechen, was sie bewegte. Der Name Ulrich Töpfer fiel, der der Initiator der Meininger Friedensgebete war. "Die Menschen haben damals auf ein Wunder gehofft und mit Gottes Hilfe ihre Angst überwunden." Im Gottesdienst wolle man deshalb für sein wunderbares Wirken danken. Die Autobahnkirche sei ein Ort der Gottesbegegnung über alle Konfessionsgrenzen hinweg. Sie erinnert an den Geist der Gewaltlosigkeit. Sie sei ein Ort, an dem Menschen Gott ihre Sorgen anvertrauen und von ihm gestärkt wieder aufbrechen.  18 Jahre war die heutige Landrätin von Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser 1989 und sprach von einem Wunder, das damals geschehen ist. Dir Kirchen seien es gewesen, die den Menschen Mut machten. "Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke."  Traurig findet es Peggy Greiser, dass es nach 30 Jahren noch immer nicht gelungen ist, die Lebensleistungen der ehemaligen DDR-Bürger denen der Bundesdeutschen anzugleichen. 30 Jahre Grenzöffnung sei aber auch ein Datum, das nicht in Vergessenheit geraten dürfe und an die junge Generation weitergegeben werden muss. "Gerade junge Menschen wissen nicht, wovon wir reden." Deshalb sei es wichtig an diese Ereignisse im Herbst 1989 zu erinnern. Einen wichtigen Beitrag leiste dazu die Autobahnkirche an der A 71, an der Schnittstelle der einstigen innerdeutschen Grenze. Das unterstrich auch Rhön-Grabfelds stellvertretender Landrat Peter Suckfüll (Nordheim/Rhön), der die sehr gute Nachbarschaft ansprach, die in den vergangenen drei Jahrzehnten entstanden ist. Ihm ist es wichtig, die Entwicklung in Deutschland positiv zu sehen. Zur Autobahnkirche sagte Peter Suckfüll, dass sie ein Rückzugsort und Ruhepol ist. Rhön-Grabfelds Kreiskulturreferent Hanns Friedrich (Bad Königshofen) habe vor zwei Jahren die Idee der Namensgebung bei einer Jahresversammlung vorgebracht Erinnerung an die Zeit vor 30 Jahren Die Autobahnkirche hat nun einen Namen:„Kirche der Einheit - Herbst 1989“  Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf). Wie war das, als es vor 30 Jahren in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik rumorte, sich Volk plötzlich gegen die Regierung stellte, erste Demonstrationen stattfanden, Friedensgebete folgten, die Ausreise über Ungarn und schließlich die Grenzöffnung kam. Landrätin Peggy Greiser, Kristin Floßmann und  Michael Heym beide CDU Mitglieder im Thüringer Landtag, Ralf Luther, Vorsitzender des Vereins Autobahnkirche A 71 e.V. und Pfarrer Michael Schlauraff erinnerten sich im Rahmen des Gottesdienstes in der Autobahnkirche, wie viele andere. Ganz offiziell bekam die kleine Kirche nun den Namen "Kirche der Einheit - Herbst '89". Der Künstler Gernot Ehrsam erinnerte an die Anfänge und immer wieder fiel der Name "Dr. Fritz Steigerwald". Zahlreiche Besucher waren gekommen, um mit Pfarrer Michael Schlauraff (Bibra) und Pastoralreferent Ulrich Emge (Mellrichstadt) einen ökumenischen Dankgottesdienst zu feiern. Wie gut die Kirche angenommen wird zeigt vor allem das Anliegenbuch und die mehr als 12.000 Kerzen, die seit der Fertigstellung entzündet wurden. Mittlerweile liegt schon das fünfte Anliegenbuch aus, sagte Ralf Luther zur Begrüßung. Bis die Schrift an der Außenseite der Kirche angebracht ist, verweist am Eingang eine kleine Tafel auf den Namen. Der evangelische Pfarrer Michael Schlauraff erinnerte daran, dass er den Dienst mit der Waffe verweigert hatte und deshalb in der damaligen DDR Bausoldat war. Rückblickend sagt er: "Was ist da eigentlich passiert im Herbst 1989? - Auf einmal sah alles ganz anders aus!" Der Pfarrer erinnerte an den Beginn der Demonstrationen am 13. August 1989 zunächst mit 400 Menschen, an die rund 20.000 Flüchtlinge, die über Ungarn die Ausreise in der Prager Botschaft erreichten und an die Friedensgebete in Leipzig und Meiningen. "Ich selbst war in Leipzig als Bausoldat dabei und wir wussten nicht, was passiert." Dort erfuhr er, dass die Soldaten je 150 Schuss Munition bekommen hatten. Alles sei aber friedlich verlaufen - ein Wunder. . Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll überbrachte die Grüße von Rhön-Grabfeld Landrat Thomas Habermann und erinnerte daran, dass die Autobahnkirche für Altlandrat  Dr. Fritz Steigerwald ein Herzensanliegen war.                                                                                                                                                                                                 Foto: Friedrich Landrätin Peggy Greiser sagte im Rahmen des Gottesdienstes in der Autobahnkirche Thüringer Tor, dass es wichtig sei, der nachfolgenden Generation das Ereignis des  9. November 1989, die Zeit davor und danach nahezubringen.                                                                                                                                                         Foto: Friedrich Ralf Luther, Vorsitzender des Vereins Autobahnkirche Bibra A 71 bei der offiziellen Namensgebung der Kirche. Symbolisch überreichte er die kleine Tafel an den evangelischen Pfarrer Michael Schlauraff (Bibra) und Pastoralreferent Ulrich Emge (Mellrichstadt).                                                                                   Foto: Friedrich Um anzukommen muss man erst einmal weg gehen Für die Autobahnkirche wird ein Name gesucht Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf). Knapp 50 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland, wobei die an der A 71 zwischen Schweinfurt und Erfurt durchaus eine Besonderheit ist. Der Hintergrund dieser kleinen Kirche ist schließlich die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands. Rhön-Grabfelds Kreiskulturreferent Hanns Friedrich brachte deshalb im vergangenen Jahr bei einer Vorstandsitzung die Idee auf, der Kirche einen Namen zu geben. Dieser Vorschlag wurde sofort angenommen und man entschied bei der Namenssuche die Bevölkerung mit einzuschalten. Ralf Luther, Vorsitzender des Freundeskreises Autobahnkirche e.V. Bibra verwies darauf beim Gottesdienst am Sonntagnachmittag. Dazu liegt nun eine Liste aus, in die man seine Vorschläge eintragen kann. Wer Ideen hat, kann diese jedoch auch per Mail an ralf-luther@t-online.de  dem Vorsitzenden mitteilen.  Ralf Luther geht es bei der Namensgebung darum, dass deutlich wird, wie es zum Bau der Autobahnkirche kam. Sie soll ein Zeichen der friedlichen Revolution durch Kerzen und Gebete sein und das müsste gehen musste, in seinem Leben Höhen und Tiefen erlebte und dann erkannte, dass es  doch besser sei, wieder zurück nach Hause zu kommen. Kurz ging die Pastoralreferentin auf ihr privates Leben ein und sagte, dass sie nach dem Tod ihres Mannes immer wieder gefragt wurde, ob sie nicht einsam zu Hause ist. Das Haus enthalten  Lebensgeschichte und da sei man eigentlich nicht allein, habe sie geantwortet. Zum Evangelium meinte sie, dass der Sohn sich ja seinen Erbteil auszahlen ließ und damit eigentlich mit seiner Familie abgeschlossen hatte. Sein Entschluss stand fest, alles hinter sich zu lassen und neue Wege zu gehen.  Jahre später erkannte er, dass das nicht die Zukunft ist, die er sich vorgestellt hatte und entschied als Taglöhner bei seinem Vater anzufangen. Er konnte nicht ahnen, dass dieser ihn mit offenen Armen und mit Freuden empfing und mit den Worte aufnahm: Mein Sohn war verloren und ist wieder gefunden worden."  Auf die anbrechende Urlaubszeit ging Iris Will-Reusch in ihrer Ansprache ein und sagte, dass oft viele Erwartungen anstehen. Wichtig sei es aber wieder gesund zu Hause anzukommen. Das gelte auch für Pendler oder für diejenigen, die nur an den Wochenenden zu ihren Familien kommen. "Daheim ankommen, das ist der große Wunsch, allerdings muss man oft auf eine Reise gehen, um wieder anzukommen." Die Autobahnkirche sehe viele dieser Menschen, die Gott bitten, dass er sie begleitet und gut zu Haus ankommen lässt. Ihnen sage dieses Gotteshaus: "Ich bin in mir daheim, ich bin getragen von Gott, er gibt mir die Freiheit weg zu gehen, um an zu kommen." sich im Namen der Kirche widerspiegeln. Vorschläge gingen deshalb schon in die Richtung "Friedenskirche...  Kirche der Einheit... Kirche Maria Königin des Friedens..." Jetzt hofft man in der Vorstandschaft aber noch auf weitere Namen, die den Hintergrund des Kirchenbaues noch deutlicher machen. Bereits nach dem Gottesdienst am Sonntag wurden von Besuchern Vorschläge notiert und in eine vorbereitete Ideen-Box gelegt. Beim nächsten Gottesdienst am 29. September um 14 Uhr soll der endgültige Name der Kirche dann bekannt gemacht werden, versprach Ralf Luther.  Beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntagnachmittag, dem 7.Juli 2019, konnte der Vorsitzende wieder zahlreiche Gäste begrüßen, besonders aber Pastoralreferentin Iris Will-Reusch (Mellrichstadt) und Pfarrer Michael Schlauraff (Bibra).  Gesanglich umrahmte der Kirchenchor "Musica Grabfeld" unter der Leitung von Antje Grünert die ökumenische Feier. Diese stand unter dem Thema "Auf-dem-Weg-Sein und Ankommen". Den Gottesdienst nannte Pfarrer Schlauraff zu Beginn ein "Fest des Lebens", denn Christus sei es, der die Menschen aus der Enge ins Weite führt. Gottes Geist wiederum führe in die Freiheit. "Jesus sieht uns und wir kommen an," sagte der evangelische Pfarrer. Christiane Michel von der Vorstandschaft der Freunde der Autobahnkirche e.V. Bibra las das Evangelium, in dem es um den "Verlorenen Sohn" ging.  Dieses Thema arbeitete Pastoralreferentin Iris Will-Reusch in ihrer Predigt auf und sagte, dass der Sohn erst von zu Hause weg Gut besucht war der ökumenische Gottesdienst in der Autobahnkirche am Parkplatz Thüringer Tor bei Bibra. Der evangelische Pfarrer Michael Schlauraff und Pastoralreferentin Iris Will-Reusch gestalteten mit Christiane Michel von der Vorstandschaft der Freunde der Autobahnkirche e.V.  die Feierstunde. Der Kirchenchor "Musica Grabfeld" hatte die gesangliche Umrahmung übernommen.                                                                                                                                                                       Foto: Friedrich lesen sein, die man auch aus dem Anliegenbuch nehmen könnte. Die Vereinsmitglieder erfuhren, dass der Verein aktuell 54 Mitglieder hat. Die Gottesdienste im Laufe des Jahres sind nach wie vor sehr gut besucht. Das könnte nun in Angriff genommen werden. Hajo Schonert erinnert an die Möglichkeit hier auch Informationen über die Wiedervereinigung darzustellen. Gernot Ehrsam sprach das Anliegen von Künstlern an, an der Autobahnkirche wieder ein Symposium im Steinfeld abzuhalten. Das sei ein Bereich außerhalb des Kirchenareals und sollte über die Eigentümer, die Gemeinde Bibra, geklärt werden, sagte Ralf Luther. Gleiches gelte auch für das Aufstellen von Kunstwerken im Umfeld der Kirche, die durch die Autobahnmeisterei gepflegt werden und der Flurneuordnung unterliegen. Im Frühjahr müssen unbedingt alle Fenster geputzt werden, besonders das Lichtband in der Kirche. Drei Gottesdienste finden in diesem Jahr wieder statt, die von Pfarrer Michael Schlauraff organisiert werden. Vorgestellt hat der Vorsitzende anhand von Bildern neue Sitzgarnituren und eine Bildreihe: „In 7 Tagen schuf Gott die Welt“. In einem vor Ort Termin im April wird entschieden, ob die Bilder gekauft werden sollen. Die Kirche darf auf keinen Fall überladen werden, war die einhellige Meinung. Professor Dr. Trabert ging noch einmal auf die Außengestaltung ein. Seiner Meinung nach sollte diese mit den Stelen abgeschlossen sein. "Weniger ist mehr!" Ralf Luther informierte dazu, dass der Verein für die Kirche mit Umfeld, den Weg und bis zur Rosenhecke eine Kaufoption mit Nutzungsrecht besitzt. "Alles andere liegt nicht in unserem Zuständigkeitsbereich." Die Firma Elektro-Wolf und Gerhard Bracher übernehmen die Installation.  Es wird eine LED-Beleuchtung mit Zeitschaltuhr sein. Im Frühjahr diesen Jahres soll auch die Beschriftung im Außenbereich erfolgen, denn die Kirche hat ja nun den Namen "Kirche der Einheit - Herbst `89." Der Opferstock wird durch drei Ehrenamtliche täglich geleert. Dank galt dem Ehepaar Bracher für die Sauberkeit in der kleinen Kirche und den Blumenschmuck, sowie Henry Schubert für das Rasenmähen. Der Vorsitzende ging noch einmal auf den Namenswettbewerb für die Autobahnkirche ein.  86 Namensvorschläge gingen ein und alle waren vielfältig und inhaltsstark. In der Vorstandschaft einigte man sich auf: „Kirche der Einheit - Herbst 89“. Der Name der Kirche wird im Frühjahr links neben dem Eingang außen angebracht. Neue Flyer werden erst wieder bestellt, wenn die noch zahlreichen Altare aufgebraucht sind. Zufriedene Gesichter dann beim Bericht des Schatzmeisters. Alles war korrekt und es gab von den Kassenprüfern keine Einwände, nur lobende Worte. Peter Suckfüll, stellvertretender Landrat Rhön-Grabfeld, dankte dem Vorstand und allen Mitstreitern für ihre Arbeit. "Ein herzliches Vergelts Gott!" Einstimmig wurde die Vorstandschaft entlastet. Zum Ausblick im Jahr 2020 verwies Vorsitzender Ralf Luther auf das fünfte Anliegenbuch. "Die Einträge gehen teilweise unter die Haut und werden bei Gottesdiensten in die Fürbitten immer mit aufgenommen." Wieder einmal ging es bei der Zusammenkunft um das Aufstellen von fünf bis sieben Stelen am Weg zur Autobahnkirche. Dort sollen auswechselbaren Texten und Gebete zu Jahres-Mitgliederver-sammlung 29.1.2020 Autobahnkirche wird am Abend dezent beleuchtet  Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf).  Bereits in den vergangenen Mitglieder-versammlungen ging es um eine dezente Beleuchtung in der Autobahnkirche an der A 71 in den Abendstunden. In diesem Jahr wird dies umgesetzt. Das teilte Vorsitzender Ralf Luther bei der Zusammenkunft im Gashaus "Zur Goldenen Gans" in Bibra mit. Die Installation erfolgt in den nächsten Wochen. Mittlerweile ist ein, von der Firma Reich aus  Mellrichstadt gesponserter Schrank für die Elektroinstallation vorhanden. Dort können auch Prospekte und Putzgeräte untergebracht werden. Neben dem Schrank wird eine Aluplatte angebracht, auf der die Namen der Sponsoren und Gönner der Autobahn-kirche zu lesen sind. Die Firma Schneider aus Viernau wird die Tafel kostengünstig gestalten und fertigen, sagte der Vorsitzende des Vereins Autobahnkirche  A 71 e.V.  Die Beleuchtung wird im inneren Halbrund der Kirche angebracht, um nicht zu sehr nach außen die vorbeifahrenden Autos abzulenken. Vorgesehen ist ein Scheinwerfer, der bei Gottesdiensten die Holzdecken-konstruktion "ins rechte Licht rückt."      . an denen man die Gebetstexte anbringen könnte. Die Vorstandschaft entschied sich jedoch für sieben Stelen von Professor Josef Trabert. Hier können die Texte auch problemlos ausgetauscht werden.lesen Nicht anfreunden konnte man sich mit sieben künstlerisch gestalteten Holzskulpturen „Die Schöpfung“ der Holzschnitzschule Empfertshausen. Man war der Auffassung, dass damit die kleine Kirche zu „überladen“ wirke. Angenommen wurde aber der Kauf von drei größere Sitzgelegenheiten, die, wie die vorhandenen Hocker, von der Holzschnitzschule Empfertshausen gefertigt werden. Bleiben sollen auf jeden Fall die Stühle in der Kirche, das sie gerade für ältere Besucher angenehmer sind und schon immer sehr gut angenommen wurden.   In seinem Geistlichen Wort ging Pfarrer Michael Schlauraff auf den Psalm 84, der am Tag einer Kirchweihe gut passe, ein. Dort heißt es unter anderem:  „Gott, ein Tag in deiner Nähe ist mehr wert als alle verlorene Zeit. Ich würde lieber in der Kirche wohnen, als mit bösen Menschen unter einem Dach…“.   Kurz streifte der Pfarrer das Jahr 2004, als die Idee für diese Kirche entstand, man sogar von zwei Kirchen an der einstigen DDR Grenze sprach. Viele dieser Ideen von damals und in den vergangenen Jahren würden in der Autobahnkirche weiter leben. Die Kirche sei modern gestaltet und spiegelt den Glauben wider. Viele Vorbeifahrenden würden sie als Ruhepunkt annehmen. Das kleine Gotteshaus habe einen besonderen Reiz als Zeichen des Friedens und der Versöhnung. All das sei aus einer Idee entstanden, die weiter lebt. Pfarrer Michael Schlauraff: „Gut dass es diese Kirche gibt, denn sie ist wichtig gerade auch in unserer heutigen Zeit.“ Erinnert wird an die Ideengeber, Dr. Fritz Steigerwald, den Künstler Gernot Ehrsam und den ehemaligen Superintendenten von Meiningen Wolfram Hädicke. „Herzlich willkommen in der „Kirche der Einheit – Herbst `89 heißt es. Der Besucher erfährt, dass der Trägerverein 2004 gegründet wurde, vier Jahre später der Bau der Kirche begann, der 2016 beendet wurde. Architekten waren Wolfgang Paulisch, Professor Dr. Josef Trabert und Evelyn Körber. Die Die Namen der Vorstandschaft sind aufgelistet und die Unterstützer. Verwiesen wird auf die Sponsoren der Außenwandfronten. Hier gab es großzügige Spenden von den Vierzehnheiligen-Wallfahrern aus Bad Königshofen, der Firma Kurt Richter & Sohn aus Kaltenwestheim sowie die Familie Christiane und Thomas Michel aus Meiningen. Sie wurden in mühevoller Kleinearbeit aus den zahlreichen Unterlagen vorn Gisela Luther und ihrem Mann Ralf heraus gesucht. „Die meiste Arbeit hatte meine Frau und dafür muss man einmal besonders danken,“ sagte der Vorsitzende. Ein Dankeschön galt der Familie Gerhard Bracher, die für die Sauberkeit in der kleinen Kirche zuständig ist, sowie Thomas Dietz aus Mellrichstadt, der über die Firma Reich aus Mellrichstadt einen Schrank für die Elektroinstallation kostenfrei zur Verfügung stellte. Farblich angepasst wurde er von René Winne aus Bibra. Die Beleuchtung mit Bewegungsmelder installierte die Firma Elektro-Wolf als Spende. Damit ist der Innenraum der Autobahnkirche nun auch in den Abendstunden beleuchtet. Die  Firma MaTec GmbH aus Viernau erstellte die Ehrentafel. Kurze Diskussionen gab es zu Gebetsstelen entlang des Weges vom Parkplatz zur Kirche. Hier hatte die Firma Steinbach das Angebot gemacht Kalksteinblöcke, wie am Golfplatz Maria Bildhausen zur Verfügung zu stellen, Autobahnkirche A 71 hat eine enorme Anziehungskraft „Kirmes“ - Kirchweih aus Anlass des         5-jährigen Bestehens  Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf).  Fünf Jahre waren es am Freitag, 26. Juni 2020 auf den Tag genau, dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Autobahnkirche an der A 71 eröffnete.  Der Wunsch, der damals in vielen Grußworten geäußert wurde, dass das kleine Gotteshaus ein Ruhepunkt für Menschen sein möge, hat sich fünf Jahre später voll und ganz erfüllt. Das zeigen die Besucherzahlen, die man anhand der verkauften Kerzen in etwa auf rund 13.000 festmachen kann. Im kleinen Kreis feierte die Vorstandschaft des Vereins Autobahnkirche A 71 e.V. „Kirmes“, wie der evangelische Pfarrer Michael Schlauraff (Bibra)  in seinem Geistlichen Wort feststellte. Erinnert wurde aber auch an den vor neun Jahren verstorbenen Rhön-Grabfeld Landrat Dr. Fritz Steigerwald, einer der Initiatoren, wie Ralf Luther, Vorsitzender des Vereins Autobahnkirche A 71 e.V., zuvor in seinem Rückblick erwähnte. Er verwies auf die zahlreichen Sponsoren, die es möglich machten, dass das kleine Gotteshaus entstehen konnte. Rund 400 Namen liest man auf der neuen Ehrentafel.          . Besprechung am Weg vom Parkplatz zur Autobahnkirche an der A 71. Hier sollen künftig sieben Stelen stehen, mit entsprechenden Gebetstexten. Professor Josef Trabert wird sie gestalteten. Mit auf dem Bild Pfarrer Michael Schlauraff, Gertraute Koch und Ralf Luther. .                                                                                                                     Foto: Friedrich Eine Predigt an der Autobahnkirche, die unter die Haut ging  Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf).  Wie wichtig Zeitzeugen sind, bewahrheitete sich am Sonntag an der Kirche der Einheit – Herbst 89  an der A 71 am Parkplatz Thüringer Tor. Der katholische Pfarrer Thomas Menzel (Mellrichstadt) berichtete aus eigener Erfahrung von der einstigen deutsch-deutschen Grenze aber auch von der Öffnung und der Wiedervereinigung vor 30 Jahren. „Das ging unter die Haut… beeindruckend… so wirklichkeitsnah… ja, so war das damals… kaum zu glauben.“  Aussagen von Besuchern der Freiluftandacht am Kreuz der Autobahnkirche, die von dem evangelischen Pfarrer Michael Schlauraff (Bibra) und dem stellvertretenden Dekan im Landkreis Rhön-Grabfeld Pfarrer Thomas Menzel gehalten wurde. Musikalisch gestaltet vom Posaunenchor „Mittendrin“. Im Anschluss erinnerten Peggy Greiser, Landrätin Schmalkalden-Meiningen und Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann daran, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese Zeit wach zu halten. Thomas Habermann: „Wir konnten nur vom Zaun aus zuschauen, was in der DDR passiert und waren in Gebeten und Gedanken dabei.“  Diejenigen, die diese kleine Kirche initiiert und gebaut haben, hätten sicherlich nicht gedacht, dass das Gotteshaus eines Tages zu klein ist, um all die vielen Menschen aufzunehmen, besonders am Tag 30 Jahre Wiedervereinigung. Das sagte der evangelischen Pfarrer Michael Schlauraff und nannte die Autobahn einen Verbindungsweg zwischen Thüringen und Franken. Im Psalm 66 „Jauchzet Gott alle Lande“  wurde deutlich, dass Gottes Werke wunderbar sind. Deshalb komme man auch in seinem Namen zusammen  „und bringen unsere Freude dar mit Herz und Lippen.“ In seiner Predigt drehte Pfarrer Thomas Menzel das Rad der Geschichte zurück bis in seine Kindheit, als Deutschland geteilt war. In Unteressfeld bei Bad Königshofen aufgewachsen, gehörte der Besuch des Aussichtsturms Zimmerau mit Blick auf die DDR Sperranlagen ebenso dazu wie die Grenze nahe der Ursulakapelle bei Alsleben.             . Jahrzehnten das durch eine friedliche Revolution auf den Weg gebracht haben. Sie erwähnte aber auch die Politiker auf beiden Seiten, die es ermöglichten, dass die Deutsche Einheit Wirklichkeit wurde. Peggy Greiser: „Ich verspreche, dass ich als Kommunalpolitikerin mit meinem Amtsbruder und meinem Vorgänger weiter daran arbeiten werde, dass das, was sie geschaffen haben, erhalten bleibt und noch ein Stück weit besser wird.“  Rhön-Grabfeld Landrat Thomas Habermann sprach von einer fränkisch-thüringischen Familie. Die Autobahnkirche nannte er einen symbolträchtigen Ort, an dem man die Erinnerung wach halte. Auch er erwähnte diejenigen, die den Umschwung und die Öffnung der Grenzen ermöglichten. „Sie waren es, die unermüdlich beharrlich durch Gebet und Demonstrationen, dies erreichten, wir im Westen konnten nur über dem Zaun zuschauen, die Daumen drücken,  mit hoffen und mit beten, dass es friedlich gelingt.“ Dank galt den beiden Pfarrern, die mit der Andacht deutlich machten, dass letztendlich alles an Gottes Segen liegt. Thomas Habermann zitierte aus dem Grundgesetz wo es in der ersten Präambel heißt: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, hat sich das deutsche Volk diese Verfassung gegeben.“ Herausgestellt hat der Rhön-Grabfeld Landrat das gute Verhältnis zwischen beiden Landkreisen. „Da ist Vertrauen und echte Freundschaft da!“ Dank galt Ralf Luther, der mit dem damaligen Rhön-Grabfeld-Landrat und weiteren Mitstreitern, die Autobahnkirche geplant habe.  Schließlich plauderte Thomas Habermann aus dem Nähkästchen und sagte, dass sein Enkel am Sonntag zwei Monate wird. „Die Mutter kommt aus Behrungen und der Vater, mein Sohn, ist aus Bad Neustadt, was gibt es eine schönere Verbindung.“  Ralf Luther, Vorsitzender im Verein Autobahnkirche A 71 e.V. , nannte den passenden Namen „Kirche der Einheit – Herbst ‘89“ Sein Dank galt allen, die mitgeholfen haben, diese Autobahnkirche zu erstellen und denen, die zur Gedenkandacht gekommen waren. Hingewiesen hat er auf neue, von der Schnitzerschule Empfertshausen geschaffene, Sitzmöglichkeiten in der Kirche und dankte dem Posaunenchor „Mittendrin“ und den beiden Pfarrern Thomas Menzel und Michael Schlauraff, für die Gestaltung. Immer wieder habe er seine Eltern gefragt, warum es diesen Zaun gibt und warum man nicht zu den Menschen in der DDR gehen kann.Mir war als Kind klar: Dort auf der anderen Seite ist es anders als bei uns, irgendwie auch ein bisschen unheimlich. Das alles habe er mit den kindlich großen Augen gesehen. Dann kamen die gewaltfreie Öffnung der Grenze und die Wiedervereinigung. An seinem 12. Geburtstag fuhr Thomas Menzel mit seiner Familie nach Gleichamberg in Thüringen. Thomas Menzel: Autoschlangen reichten damals bis nach Trappstadt. Auch hier wieder große Augen, mit denen die Menschen in der DDR damals den Westfahrzeugen nachschauten. Im Kulturhaus in Gleichamberg knüpfte man freundschaftliche Bande mit einem Ehepaar, die heute noch vorhanden sind. Man könne, rückblickend nur dankbar sein, dass sich vor 30 Jahren Menschen nicht schrecken ließen von Staatsmacht und Willkür, sich nicht klein machen ließen durch Bespitzelung, Spott und Hohn. „Auch nicht in ihrem Glauben und ihrem Gottvertrauen ließen sie sich beirren, versammelten sich in Kirchen, um in eine noch unbekannte Freiheit aufzubrechen.“ Unglaublich vieles sei in den vergangenen drei Jahrzehnten gesät worden an Einsatz, Bereitschaft zur Erneuerung, an Willen zum Aufbau und zur Gestaltung der Zukunft und ganz gewiss auch an Geld und Gut. Damit war Thomas Menzel beim Evangelium vom Samenkorn, das in die Erde gelegt zu einer großen Pflanze heran wächst. Die Saat sei, wie im Evangelium, teils auf den Weg gefallen, oftmals unter Dornen, wurde überwuchert von Profitgier, von der Herrschaft des Marken, von alten und neuen Verstrickungen der Macht und vom Gestrüpp undurchsichtiger Machenschaften. Der Prediger zitierte den Erfurter Bischof der einmal gesagt hatte: Der Einigungsprozess war und ist kein Zuckerschlecken, doch Freiheit ist immer die menschlichere Option.“ Es gelte auf die Zeichnen der Zeit und die Zeichen der vergangenen Jahre zu achten. Die Herausforderung der Stunde sei, nicht aufzugeben. „Lassen sie uns miteinander und füreinander da sein.“ Landrätin Peggy Greiser, dankte allen, die zur Andacht gekommen waren und erwähnte das „Abstand halten“ in der heutigen Zeit. Sie bestätigte aber, dass in den vergangenen 30 Jahren „wir unwahrscheinlich zusammen gewachsen sind.“ Dank gelte denen, die vor drei Als Erinnerung an die Wiedervereinigung vor 30 Jahren hatte der Verein Autobahnkirche A 71 e.V. zu einer Andacht an der „Kirche der Einheit – Herbst 89“ am Parkplatz Thüringer Tor eingeladen.                                                                                                                      Foto: Friedrich Landrätin Peggy Greiser (Schmalkalden-Meiningen) und Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann dankten in ihren Ansprachen vor allem denjenigen, die vor drei Jahrzehnten durch friedliche Demonstrationen und Gebeten die Einheit Deutschlands erreichten.                                                                          Foto: Friedrich Allen, die dabei mitgeholfen hatten, sagte der Vorsitzende deshalb ein herzliches Dankeschön, vor allem auch den Gästen, die entsprechenden Abstand hielten, sowie dem Posaunenchor. Dank galt dem evangelischen Pfarrer Michael Schlauraff und seinem katholischen Amtsbruder, stellvertretenden Dekan Thomas Menzel aus Mellrichstadt.  Ralf Luther: „Leider gab es wieder einen Einbruch und einen Versuch die Spendenkasse in der Kirche gewaltsam zu öffnen.“ Die Beute dürfte aber sehr gering gewesen sein, da der Opferstock täglich geleert wird. Der materielle Schaden waren die Schlösser. In diesem Zusammenhang sagt der Vorsitzende ein herzliches Dankeschön an die Familie Bracher, die sich um die kleine Kirche und den Opferstock kümmert. Angedacht sind in diesem Jahr unter anderem am 9. Mai der Frühjahresgottesdienst, sowie am 20.Juni, der Tag der Autobahnkirchen. Schließlich soll es, wenn es Covid 19 zulässt, am 26. September einen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit geben. Ob das allerdings sein wird, kann Ralf Luther jetzt noch nicht sagen. der Spenden und des Verkaufs von Teelichten, Bücher und Prospekte, gut ausgestattet. In der Kirche liegt jetzt Strom und damit konnte eine Beleuchtung installiert werden, die bei einbrechender Dunkelheit automatisch eingeschaltet wird. Kleinere Reparaturen und die Beschriftung am Eingang des kleinen Gotteshauses konnten aufgrund von Corona nicht beendet werden.  Im Eingangsbereich befindet sich jetzt eine Ehrentafel mit den Namen aller Spender und Unterstützer. Durch die Schnitzschule in Empfertshausen wurden kostengünstig, flexible Sitzbänke gefertigt. Der Förderverein der Schule erhielt über den Verein Autobahnkirche A. 71 e.V. eine Spende. Der Vorsitzende lud außerdem die Auszubildenden, die die Sitzmöbel fertigten zum Essen nach Dermbach ein. Nun hofft man darauf, dass in diesem Jahr noch die Schrift an der Außenwand „Kirche der Einheit – Herbst `89“ angebracht werden und die restlichen Ausbesserungsarbeiten erledigt werden können. Zu den Gottesdiensten sagte Ralf Luther, dass zwei der drei geplanten ausfallen mussten. Erfreulich sei, dass es gelungen ist am 27. September vor dem großen Kreuz mit Freialtar „30 Jahre Deutsche Einheit“ mit einem ökumenischen Gottesdienst zu begehen. Unsere Kirche im Coronajahr - Die Besucherzahlen sind sehr hoch  Von Hanns Friedrich, Bad Königshofen im Grabfeld  Mellrichstadt/Bibra (hf).  Die „Kirche der Einheit – Herbst ´89“ ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Das stellt der Vorsitzende des Vereins Autobahnkirche A 71 e.V., Ralf Luther,  in einem Gespräch heraus. Wenn auch im Coronajahr 2020 fast alle geplanten Veranstaltungen und Gottesdienste entfallen mussten, werde die kleine Kirche sehr gut angenommen. Dies zeigt sich nicht nur durch die verkauften Teelichte am Opferstock, sondern auch durch die verschiedensten Einträge im Anliegenbuch. Hier sind es immer wieder Niederschriften, die die Sorgen und Nöte der Menschen zeigen, aber auch ihr Vertrauen auf Gott. Noch vor einigen Jahre war es dem Verein aus finanziellen Gründen oftmals unmöglich an der Kirche weiter zu bauen, Einrichtungen zu beschaffen und das Umfeld zu gestalteten. „Das ist jetzt ganz anders, denn unser Konto ist dank      . Bei einer Vorstandsitzung, verbunden mit einer kleinen Gedenkandacht aus Anlass 5 Jahre Autobahnkirche A 71, wurde die neue Ehrentafel vorgestellt. Unser Bild zeigt von links: Winfried Gänßler, Professor Dr. Josef Trabert, Gerhard Bracher, Christiane Michel, Hans Joachim Schonert, Gertraute Koch, Ralf Luther und Pfarrer Michael Schlauraff.                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Friedrich  .                                                                                                                     Foto: Friedrich Die Autobahnkirche an der A 71  erinnert an die friedliche Wiedervereinigung und wurde vor fünf Jahren offiziell eingeweiht. Bislang haben rund 13.000 Besucher das kleine Gotteshaus als Ruhepunkt und „Tankstelle für die Seele“ angenommen. Viele Einträge, Bitten und Gebete zeugen in den Anliegenbüchern davon.                                                                                                                          Foto: Friedrich Gut angenommen wird dieser durch Winfried Gänßler aktuell gehaltene Internet-auftritt des Vereins Autobahnkirche A 71. Auch in diesem Jahr sind wieder drei ökumenische Gottesdienste an der Autobahnkirche vorgesehen: Am 24. April der Frühjahrsgottesdienst, am 26. Juni zum „Tag der Autobahnkirchen“ und am 2. Oktober der Erntedank-Gottesdienst. Beginn ist jeweils um 14 Uhr. Umgesetzt wird in diesem Jahr die Beschilderung zur Zufahrt der Autobahnkirche über Bibra. Das geschah bisher durch das Aufstellen von Plakatwänden, die der Vorsitzende zur Verfügung stellte. Diesen Informationen folgte der Kassenbericht durch die Schatzmeisterin Gertraude Koch. Die Kassenprüfer Antje Vogler und Peter Suckfüll bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, so dass einstimmig Entlastung erteilt wurde.  Dr. Trabert berichtete dann von einem geplanten Besuch der Thüringer Stiftung Baukultur und sagte, dass in diesem Jahr die Stelen an der Autobahnkirche, die in der letzten Zusammenkunft vorgestellt und genehmigt wurden, von ihm ausgeführt werden. Einen Hinweis aus der Versammlung, dass der Licht-Bewegungsmelder in der Autobahnkirche so installiert wird, dass auch der Eingangsbereich beleuchtet ist, wird Ralf Luther ausführen lassen. Überlegungen gingen dahin Präsente für besondere Gäste oder Ehrungen anzuschaffen. Im Gespräch sind Kerzen mit dem Motiv der Autobahnkirche, eine 3-D-Darstellung oder eventuell auch Bierkrüge oder Gläser mit einem Motiv. Ralf Luther sprach die mitarbeitenden Mitglieder und Helfer und die Gemeinde Grabfeld, hier besonders den Bauhof  an. Sehr gut sei die Zusammenarbeit mit den beiden Landräten Peggy Greiser (Schmalkalden-Meiningen) und Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld). Bürgermeister der Stadt Mellrichstadt. Rechnungsprüfer bleiben Antje Vogler und Peter Suckfüll.  Rückblickend auf die vergangenen zwei Jahre nannte Vorsitzender Ralf Luther 54 Mitglieder. Eingebaut wurde in der Autobahnkirche eine zeitgesteuerte Beleuchtung durch die Firma Elektro Wolf.  Die Kosten bezifferte Ralf Luther auf 1.392 Euro, wobei die Firma 800 Euro spendete. Für 500 Euro wurde eine Sitzbank angeschafft, die die Schnitzerwerkstatt in Empfertshausen hergestellt hat. Sie besteht aus verschiedenen Teilen und kann variabel genutzt werden. Versicherungen, Betreiberkosten und Strom mussten finanziert werden. Im vergangenen Jahr wurde die Autobahnkirche im Außenbereich zum Teil neu verputzt und bekam eine Beschriftung „Kirche der Einheit – Herbst 89“ (wir berichteten). Die Kosten für Putz- und Malererarbeiten einschließlich Beschriftung  führte die Firma Stefan Neuhöfer aus Großbardorf für 3 458 Euro aus. Stefan Neuhöfer reduziert die Kosten um eine Spende von 1.000 Euro.  Der Vorsitzende berichtete, dass das Dach der Autobahnkirche an einer Stelle undicht ist. Er und Dr. Trabert werden sich um das Abdichten kümmern. Dank galt Henry Schubert, der den Rasen an der Kirche mäht. Allerdings ist das Gerät in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden. Sehr gut sei die Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei. Ralf Luther informierte über die Anfrage eines Studenten, der zur Geschichte der Autobahnkirchen in Deutschland eine Bachelorarbeit schreibt und dabei Informationen zur „Kirche der Einheit“ in Thüringen einholte. Dank galt der Familie Bracher für den Blumenschmuck und das täglich Entleeren  des Opferstocks. Sie ist auch für die Opferlichte, immerhin rund 3.000  pro Jahr, zuständig. Planungen für 2022 Rund 6.000 Lichter in der Autobahnkirche entzündet Mellrichstadt/Bibra (hf). Die Zeiten, dass der Verein Autobahnkirche A 71 e.V. einen Schuldenstand aufwies, sind vorbei. Das jedenfalls sagte Vorsitzender Ralf Luther bei einer Zusammenkunft in der Gaststätte „Zur goldenen Gans“ in Bibra. Rund 19.000 Euro sind derzeit auf dem Konto, so dass nun weitere Maßnahmen an der kleinen Kirche am Rastplatz Thüringer Tor angepackt werden können. Dazu gehören neue Flyer ebenso wie die Umsetzung einer Idee, Stelen mit Gebetstexten und Einträgen aus dem „Anliegenbuch“ am Aufgang zur Autobahnkirche zu installieren. Überprüft werden muss auch die Dichtigkeit des Daches und für die Zufahrt über Bibra werden Hinweisschilder angeschafft. Dank galt Renate Steigerwald und Wolfgang Paulisch, die aus gesundheitlichen Gründen aus der Vorstandschaft ausgeschieden sind.  Schnell über die Bühne gingen die Vorstandswahlen. Hier gab es einige Veränderungen. Vorsitzender bleibt Ralf Luther, ebenso sein Stellvertreter Hans-Joachim Schonert. Neu ist dessen Stellvertreter, Rhön-Grabfelds-Kreiskulturreferent Hanns Friedrich. Schatzmeisterin bleibt Gertraude Koch, Schriftführerin Christiane Michel. Beisitzer sind: Helmut Will (Mellrichstadt), Pfarrer Montag (Meiningen) und neue dabei Professor Dr. Josef Trabert sowie Bernd Roßmanith, Zweiter      . Bei Johannes am Jordan ließen sich die Menschen taufen, weil sie sich etwas davon erwarteten. Sie fragten ihn aber auch, was sie tun könnten und Johannes habe sie aufgefordert mit den ärmeren Menschen zu teilen, Kleidung, Nahrung und die Grundbedürfnisse. Das seien einfache Anweisungen gewesen. „Behandelt Euren Mitmenschen wie Menschen“, habe der Prophet gesagt.  „Das ist eine eindringliche Weisung als Kinder Gottes zu leben und das gilt auch und gerade heute noch,“ sagte die Pastoralreferentin in der Autobahnkirche. Dazu sei es nötig, sich, wie die Menschen damals von Johannes den Kopf waschen zu lassen. Ralf Luther, Vorsitzender im Verein Autobahnkirche A 71 e.V. dankte abschließend für den Gottesdienst und sagte, dass man sich zum Erntedankfest in diesem Jahr noch einmal an der Autobahnkirche treffen wird. Erfreulich nannte er es, dass trotz der derzeitigen Sommerhitze viele gekommen waren. Sein Dank galt auch Sven Russwurm aus Bibra, der die musikalische Umrahmung übernommen hatte, sowie Pfarrer Michael Schlauraff, Pastoralreferentin Iris-Will-Reusch und Christiane Michel.      Mittlerweile werde sie sehr oft besucht, was vor allem im ausliegenden „Fürbittbuch“ zu erkennen sei. Mit Gebeten und Liedern feierte man gemeinsam mit den Gästen den Gedenkgottesdienst.  In ihrer Ansprache ging Iris Will-Reusch auf den G-7 Gipfel und die Beratungen zur Zukunft der Welt ein. Das sei auch mit dem Evangelium zu vergleichen, in dem von Johannes dem Täufer die Rede ist. Immer wieder werde davon gesprochen, dass Johannes ein Rufer in der Wüste gewesen sei, einer der den Weg für Jesus ebnete. Der Prophet Jesaja habe ihn mit einem König verglichen, auf dessen Reisen ein Arbeitstrupp vorausging, der Hindernisse aus dem Weg räumte. So könne man auch Johannes „als Wegbereiter“ sehen.  Er habe die Menschen aufgerufen, vorbereitet zu sein, auf das Reich Gottes, das Jesus bringen werde. Dabei sei es nicht um einen Monarchen gegangen, dessen Weg vorbereitet werden sollte, sondern um Gott, der überall ankommen kann. „Johannes hat die Menschen damals aufgerufen, sich auf den Messias vorzubereiten.“ Dabei gehe es nicht um Wege im eigentlichen Sinn, sondern um geistige Wege, „um Jesus im Herzen aufzunehmen.“      Wir sind  heute hier und Gott ist hier Mellrichstadt/Bibra (hf). „Wir sind heute hier, Gott ist hier und das ist genau richtig“, sagte der evangelische Pfarrer Michael Schlauraff aus Bibra in der „Kirche der Einheit – Herbst 89“ an der  A 71 beim Gottesdienst am 26. Juni 2022. Diese Kirche sei ein Ort, an dem sich die Menschen treffen,  sie sei ein Rastplatz für die Seele, der gerne angenommen wird. Schon traditionell fand der ökumenische Gottesdienst mit allen Autobahnkirchen Deutschlands statt. Von der katholischen Kirche Rhön-Grabfeld war Pastoralreferentin Iris Will-Reusch (Mellrichstadt) mit dabei. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Sven Russwurm aus Bibra.  Pfarrer Schlauraff sagte eingangs, dass vor genau sieben Jahren die kleine Kirche offiziell übergeben wurde. Unter dem Motto „Eine Grenze überwinden“ sei ein christlicher Ort der Besinnung und des Dankes, dessen Türen für alle offen stehen, entstanden. Nach rund einem Jahrzehnt Bauzeit wurde die Kirche am 26. Juni 2015 eingeweiht.       .    Gottesdienst in der „Kirche der Einheit – Herbst `89“ am Parkplatz Thüringer Tor mit dem evangelischen Pfarrer Michael Schlauraff, Pastoralreferentin Iris Will-Reusch und Christiane Michel, sowie Ralf Luther, Vorsitzender im Verein Autobahnkirche A 71 e.V.                                                                                                                                                                     Foto: Hanns Friedrich Eingehend auf Motorradfahrer, sagte der Geistliche, dass sie von einem unglaublichen Gefühl der Freiheit berichten - einfach losfahren, alles hinter sich lassen. Nicht nur die Landschaft ziehe vorbei, sondern auch die Gedanken. Gerade im Unterwegs-Sein würden Fragen aufkommen und die Chance einer tieferen Selbst-Erkenntnis stehe im Raum. Auch in einer Autobahnkirche sei das Unterwegssein spürbar. Hier erkenne, spüre und ahne man, dass, wie bei den Emmaus-Jüngern, sich jemand dazu gesellt, der zuhört, behutsam nachfragt und einfach da ist. Für Pfarrer Menzel ist in der Emmaus-Geschichte der schönste und auch aufregendste Satz: „Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen und sie erkannten ihn!“ Das bedeute, dass die Jünger Jesu den erkannten, der mit seinem Leben und Sterben, für das Leben einsteht. „So wie der Auferstandene den Emmaus Jüngern auf ihrem Weg begegnet ist, so begegnet er auch hier an diesem Ort vielen Menschen, die unterwegs sind, die hier verweilen, um dann wieder neu aufzubrechen, in ein Leben voller Freude, Angenommensein, Abenteuer und Geborgenheit.“ Wichtig sei es, auf dem Lebensweg nicht stehen zu bleiben, sondern mutig vorwärts zu gehen in der Gewissheit, dass Gott mit dabei ist.       In seiner Ansprache ging der katholische Geistliche Thomas Menzel dann auf die biblische Botschaft vom Unterwegssein ein. Hier begegne Gott Abraham und Sara, unterwegs war das Volk in der Wüste und für den Evangelisten Lukas sei der Weg geradezu das Gliederungsprinzip für sein gesamtes Evangelium. Er greife überlieferte Bruchstücke auf, um von etwas zu sprechen, das ihm wichtig ist.  „Er möchte sagen: Was Maria erlebt hat, was die beiden Emmaus-Jünger erlebt haben, das erfahren Menschen immer wieder, nämlich: Das „neue Leben“ liegt auf dem Weg.“  Das „neue Leben“ sei sozusagen ein Roadmovie, sagte Pfarrer Thomas Menzel. Deshalb sei Ermutigung, sich auf den Weg zu machen und in Bewegung zu bleiben, wichtig. Der Pfarrer wusste, dass rund eine Million Reisende jährlich eines der bundesweit 47 Gotteshäuser entlang der Autobahnen besuchen. Viele würden ihre Gedanken in ausliegende Bücher eintragen oder zünden eine Kerze an. „Auch hier in der Autobahnkirche erfreut sich das Fürbitt-Buch großer Beliebtheit und wenn man mal darin blättert und liest, dann kann man schon das ein oder andere Mal Gänsehaut bekommen.“     Der Biker Psalm in der Autobahnkirche Bibra (hf). 25. Juni 2023 Ihm bekannte Motorradfahrer hatte Ralf Luther, Vorsitzender des Vereins Autobahnkirche A 71 zum Gottesdienst in die „Kirche der Einheit – Herbst 89“ eingeladen. Darunter Pfarrer Donald Molin, den andtagsabgeordneten Michael Heym und den ehrenamtlichen Beigeordneten des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peter Casper. Ein Dank galt den beiden Pfarrern, Thomas Menzel aus Mellrichstadt und seinem evangelischen Amtskollegen, Michael Schlauraff (Bibra), sowie dem Posaunenchor „Mittendrin“ für die Mitgestaltung zum „Tag der Autobahn-kirchen“. Dreimal im Jahr treffe man sich an dieser Stelle, sagte Pfarrer Michael Schlauraff, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Pfarrer Donald Molin hatte eingangs den „Biker Psalm“ als Gebet mitgebracht, in dem unter anderem auf Gottes Schutz verwiesen wird. Auf die Navigation Gottes dürfe man immer vertrauen. „Gottes Geist umgibt uns wie eine Schutzausrüstung.“        .    In der „Kirche der Einheit“ am Parkplatz Thüringer Tor an der A 71 fand ein ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Autobahnkirchen mit den Pfarrern Michael Schlauraff und Thomas Menzel statt. Zahlreiche Gläubige waren dazu gekommen.      Foto: Hanns Friedrich  InAls Erinnerung und Dankeschön überreichte Ralf Luther eine Tasse mit dem Bild der Autobahnkirche an Pfarrer Donald Molin, der den Biker Psalm vorgetragen hatte. Im Hintergrund der ehrenamtliche Beigeordnete des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peter Casper, sowie Landtags-abgeordneter Michael Heym, der ebenfalls eine Tasse als Erinnerung erhielt.  Foto: Hanns Friedrich  IAls Erinnerung und Dankeschön überreichte Ralf Luther eine Tasse mit dem Bild der Autobahnkirche an Pfarrer Thomas Menzel aus Mellrichstadt.  Foto: Hanns Friedrich Aus der Geschichte Aus der Geschichte