Die Symbolik der Autobahnkirche A71

Man nähert sich der Kirche über einen leicht ansteigenden Weg, vorbei an 7 Säulen (Stiftersäulen) und einem 9 m hohen Turm. Im Innern des Turmes soll eine ständige Ausstellung die ehemalige Grenzsituation und die Brückenbaukunst der Autobahn A71 dokumentieren.
Ein teilweise bepflanzter Garten aus großen Steinen umgibt die Kirche und besitzt im Zentrum ein begehbares Labyrinth. Garten und Kirche bestehen aus Natursandsteinen, die beim Bau der Autobahn vor Ort anfielen. Eine freie ineinandergreifende Form aus drei gebogenen Wandscheiben (Höhe von 4 bis 7 m aufsteigend) bestimmt die Geometrie der Autobahnkirche und lässt einen runden Innenraum von ca. 10 m Durchmesser entstehen. Die gegeneinander versetzten Sandsteinmauern bilden an ihren Überschneidungen 3 verschiedene Öffnungen, die als Ein-und Ausgänge dienen. Weitere 9 Fenster und ein Oberlichtkranz erhellen den Innenraum mit Tageslicht. Das schrägliegende Dach besteht aus 20 keilförmigen Holzrippen, die sich wie ein Rad in einem Kreis vereinen. Es entsteht der Eindruck einer zirkulierenden sich nach oben öffnenden Form. Gestalterisch werden alt - und neutestamentliche Themen mit der Gegenwart verknüpft. Die moderne Architektur nimmt christliche Zahlensymbolik auf, so stehen z.B. 40 Jahre Trennung unseres Volkes und Landes symbolisch in Verbindung mit der 40 jährigen Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste.
Das Überwinden von äußeren und inneren Grenzen spiegelt sich in dem Bauwerk wieder. Erstarrte und zirkulierende Bewegung werden durch die Architektur versinnbildlicht (Baukosten ca. 175.000 EUR).


Entwurf und Planung:
Gernot Ehrsam / Bildner in Kaltennordheim
W. Külz Platz 6 / 36452 Kaltennordheim / Tel. 036966-80147

Wolfgang Paulisch / Dipl. Ing. Architekt
Untere Mühle 90 / 98617 Helmershausen / Tel. 036943-60071

Trabert + Partner / Ingenieurbüro für Statik und Konstruktion
Borscher Landstraße 13 / 36419 Geisa / Tel. 036967-6023